Fleisch und Fisch haben auf vielen Tellern ihren angestammten Platz. Doch da sie ja das ganze Jahr über erhältlich sind, finden sie im Folgenden keine Berücksichtigung, denn es geht ja um Herbst- und Wintergemüse sowie die dazu passenden Weine. Die Gemüseküche ist ohnehin eine der größeren und vor allem kreativeren Herausforderungen für jeden Koch. Um ihr gerecht zu werden und sie als gleichberechtigt zu pflegen, braucht es natürlich auch eine entsprechende Weinwahl, die die Aromen des Gemüses ergänzt, entsprechende Geschmacksnuancen unterstreicht und damit die Wertigkeit des Gemüses noch mehr hervorheben kann.

Regionales und saisonales Einkaufen sowie Kochen ist nicht nur umweltfreundlicher, es macht auch mehr Spaß, da man dabei (wieder) ein Gefühl für die Jahreszeiten und den Kreislauf der Natur bekommt. Nun könnte man natürlich ganze Bücher über Gemüse und Wein schreiben und genau dies haben die Autoren Manuela Rüther und Sebastian Bordthäuser bereits getan. Auf 240 Seiten präsentieren sie 60 wunderbar bebilderte Rezepte mit passenden Weinempfehlungen. Wir konzentrieren uns daher auf ein paar besonders schmackhafte Vertreter aus Garten, Wald und Wiese: Kürbis, Pastinake, Rosenkohl und Pilze.

200 essbare Kürbissorten

Kürbisse gibt es in zahlreichen Sorten. Weltweit sind es mehr als 800, wobei 200 davon essbar sind. Hokkaido, Butternut oder Muskat sind nur drei der beliebtesten und hierzulande gut erhältlichen. Die Früchte sind gesund und lecker, lange lagerbar und leicht zuzubereiten. Ihr Wasseranteil beträgt im Schnitt 90 Prozent, der Kaloriengehalt etwa 29 pro 100 Gramm. Ursprünglich handelt es sich beim Kürbis botanisch übrigens nicht um Gemüse, sondern er ist eine Beerenfrucht, die im 16. Jahrhundert ihren Weg aus Lateinamerika nach Europa fand.