Herr Gibbert, wieviele Hektar Rebflächen haben Sie und wie sieht der Rebsortenspiegel aus?

Jürgen Gibbert: Wir haben 4,2 Hektar Rebflächen, aufgeteilt in über 52 Prozent Riesling, 22 Prozent Müller-Thurgau, 20 Prozent Dornfelder und etwas Weiß- und Spätburgunder.

Werden Sie demnächst weitere Flächen kaufen?

Jürgen Gibbert: Nein, es sind derzeit keine Veränderungen diesbezüglich geplant.

Kaufen die Kunden derzeit andere Weine als vor ein paar Jahren?

Jürgen Gibbert: Der momentane Trend liegt eindeutig bei den halbtrockenen, feinherben Gewächsen. Sogar im Rotweinsegment ist die Tendenz in Richtung halbtrocken und lieblich. Da unsere Weine preislich unter 10 Euro liegen, können wir keinerlei Veränderungen im Kaufverhalten aufgrund der Preisstruktur verzeichnen.

Wohin geht der Trend bei Ihren Kunden, zum Beispiel Weine mit weniger Säure oder weniger Alkohol?

Jürgen Gibbert: Definitiv achten die Kunden mehr auf moderate Säure und haben ihr Augenmerk auf weniger alkoholbetonte Weine gerichtet.

Wo sehen Sie Ihr Weingut in den nächsten drei bis fünf Jahren?

Jürgen Gibbert: Grundsätzlich sehen wir unser Weingut für die nahe Zukunft gut aufgestellt. Auf längere Hinsicht hingegen, im Hinblick auf gesetzliche Auflagen in Punkto Pflanzenschutz gerade im Moseltal und des ständig zunehmenden Verwaltungsaufwands in sämtlichen Bereichen, wird es für uns als kleines Familienweingut schwer werden wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben.

Welche Ihrer Weine würden Sie zu Festtagen und Festessen vorschlagen?

Jürgen Gibbert: Unsere Riesling Selection, den Dornfelder Barrique sowie unsere Riesling Spätlese in halbtrocken oder fruchtsüß.

Aus welchen Gründen sollten vor allem Neukunden unbedingt zu Ihnen kommen?

Jürgen Gibbert: Die Struktur unseres gewachsenen Familienweinguts ermöglicht es uns ganz nah am Kunden zu sein, sich ganz individuell auf die Bedürfnisse unserer Weinliebhaber einzustellen und ihnen mit fundiertem Wissen, Sensibilität und Herzblut unsere Leidenschaft in Sachen Wein zu vermitteln. Bei uns gleichermaßen den Wein zu genießen und mit allen Sinnen zu erleben.

 

Herr Gibbert, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.