Schauen wir uns zuerst mal ein handelsübliches Weinfass an: Es besteht aus den Dauben, also den Längshölzern, die den Korpus bilden. Sie sind leicht konvex, also nach außen gebogen, wodurch das Fass seine typische, bauchige Form erhält. Hierfür kommen feinporige, feste und dichte Hölzer zum Einsatz, meist von der Eiche, die mindestens 200 Jahre alt sein sollte, bevor sich ihr Holz als Rohstoff für die Fassproduktion eignet. Verarbeitet werden die europäische Traubeneiche (Quercus petraea) und die Stieleiche (Quercus robur) sowie die amerikanische Weißeiche (Quercus alba).

Bei der Herstellung werden die Dauben nicht gesägt, sondern entlang der natürlichen Fasern gespalten, nach ausreichender Trocknung im Biegeverfahren mit Dampf in Form gebracht und mit einem Stahlreifen eingefasst. Hierfür wird das Fass „ausgefeuert“: In der Mitte des Hohlraums wird ein Feuer entfacht, wodurch sich die Hölzer erwärmen und an Flexibilität gewinnen. Zwei Deckel verschließen das Fass in einer eingefrästen Nut oben und unten, in den Korpus wird ein Loch zum Befüllen und Entleeren gesägt, das Spundloch.