Selbstverständlich gilt auch beim Thema Käse und Wein: Der eigene Geschmack hat immer Recht und erlaubt ist was gefällt. Schließlich hat jeder seine Vorlieben: Will ich Ähnlichkeiten entdecken oder Kontraste hervorheben? Probieren ist auch hier wichtiger als studieren. Wobei man buchstäblich herbe Überraschungen vermeiden kann, wenn man ein paar Grundsätze beachtet. Denn wer beispielsweise nach einem geschmacksintensiven Käse einen säurebetonten Wein trinkt, wird sein blaues Wunder erleben: Der Wein schmeckt metallisch und bitter, von Genuss keine Spur.

Käse und Wein passen nicht nur zueinander, sondern können sich auch ergänzen. Hierfür muss man allerdings auf die richtige Kombination achten: Nicht jeder Wein harmoniert mit jedem Käse, manche ziehen sich magisch an, manche stoßen sich geradezu allergisch ab. Im ersten Fall entsteht jedoch eine wunderbare Eintracht, in der die jeweils eigenen Aromen durch die Zusammenführung potenziert werden. In einem Interview betont Hofmann: „Der Wein schlüsselt den Käse auf und der Käse adelt den Wein.“ Wobei zu beachten ist: Legen viele Käse mit zunehmender Reife aromatisch und geschmacklich an Intensität zu, gewinnt der Wein hingegen mit der Reife an Feinheit und Eleganz, büßt an Intensität jedoch ein.

Käse und Wein haben viel gemeinsam: die große Anzahl der verschiedenen Sorten und Aromen, die Sorgfalt bei der Herstellung und ihre Jahrhunderte alte Tradition. Bei beiden kommt es bei der Erzeugung zu Gärprozessen, bakterielle beim Käse und alkoholische beim Wein. Auch die Herkunft vereint die beiden Welten, denn den meisten Weinregionen entstammen auch exzellente Käsesorten. Womit wir auch schon beim ersten Tipp sind: Käse und Weine aus derselben Region können in der Regel auch geschmacklich gut miteinander, was mit den identischen geographischen und klimatischen Begebenheiten zu tun hat.