Herr Bähr, welche Bedeutung haben Rosé und Blanc de Noirs für Ihren Betrieb?

Heike Bähr: Es gibt viele Kunden, die Rosé und Blanc de Noir zu schätzen wissen. Ganz klassisch im Frühjahr zur Spargel- und Erdbeerzeit und im Sommer als Terrassenwein haben unsere fruchtigen Rosé- und Blanc de Noir- Weine ihre besten Zeiten. Unsere Sekte aus der Rosé-Sparte sind für unsere Kunden ganzjährig, zumindest solange sie vorrätig sind, von Interesse.

Was zeichnet diese Weine aus?

Jürgen Bähr: Unsere Weine sind alle sehr klar-fruchtig. Wir legen Wert darauf Weine zu machen, die die Rebsorten widerspiegeln und Freude machen. Beim Rosé und Blanc de Noir kann man die roten Aromen sehr fein herausarbeiten und durch ein spannendes Säurespiel gewinnen diese Weine nochmal an Lebendigkeit. Mit unseren Blanc de Noir Cuvées geben wir der Leichtigkeit, die wir in den Weinen wollen, eine größere Aromenkomplexität. Leichtigkeit und Aromenvielfalt müssen kein Widerspruch sein.

Unsere Kunden mögen die animierende, rote Fruchtigkeit. Bei den Sekten ist es ähnlich, wobei man zugeben muss, dass es hier weniger die Fruchtigkeit als die Eleganz der Aromen mit der feinen Perlage ist, die begeistert. Unsere Sekte sind als Rosé und Blanc de Noir immer rebsortenrein.

Welche Klientel kauft bei Ihnen diese Weine?

Heike Bähr: Die Kunden, die Rosé kaufen, finden sich in allen Altersklassen. Traditionelle Weinkenner fragen eher selten von sich aus nach einem Rosé, Frauen und sehr junge Weintrinker eher öfter. Beim Rosé ist es weniger der Kunde als der Anlass, den man beschreiben kann: Rosé wird gerne auf der Terrasse und auf Gartenfesten getrunken. Er ist ganz klar der Sommerwetter-Wein. Auch der Rosé-Secco wird am liebsten mit Anlässen im Freien verbunden. Bei Blanc de Noir-Sekten sind es eher die Weinkenner, die von sich aus nachfragen. Da wir aber jeden Kunden versuchen möglichst intensiv und persönlich zu beraten, werden auch diese Sekte von allen Alters- und Weinkenntnis-Klassen probiert und dann auch gerne angenommen.

Werden Roséweine bei Ihnen nur im Sommer oder auch ganzjährig gekauft?

Heike Bähr: Der Hauptabsatz ist im Frühjahr und Sommer.

Werden Sie Ihr Angebot an Rosé und Blanc de Noir erweitern?

Jürgen Bähr: Da wir unseren Kunden bereits ein sehr breites Portfolio an Weinen bieten, wird sich unsere Sortimentsgestaltung nicht maßgeblich verändern. In manchen Jahren bietet sich ein Saftablauf bei manchen Weinen einfach an und dann bauen wir auch mal Kleinstgebinde aus, aber eher spontan als Spezialität und um die Erfahrung mitzunehmen. Bei den Sekten ist eher in der Menge eine Entwicklung zu sehen, die wir gerne weiter vorantreiben wollen.

 

Frau und Herr Bähr, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.