Der größte Teil der von der Winzergenossenschaft Oberbergen bewirtschafteten Rebfläche, die derzeit insgesamt etwa 350 Hektar umfasst, liegt in der Weinbergslage „Oberbergener Baßgeige“. Seit der Fusion mit der Schelinger Winzergenossenschaft im Jahr 1998 bietet die Winzergenossenschaft Oberbergen aber auch Weine der Top-Lage Schelinger Kirchberg an. Sie liegt zwischen Oberbergen und Schelingen mitten im Kaiserstuhl. Das Gebiet ist bekannt für ausgezeichnete Weine, die in Fachkreisen hohes Ansehen genießen.

Mit 390 Metern ist der Schelinger Kirchberg mit seinen Vulkanterrassen der höchst gelegene Weinberg der Umgebung, Er zählt zu den artenreichsten Gebieten am ganzen Kaiserstuhl, einige seltene Tier- und Pflanzenarten sind nur noch hier zu finden. Auf einer Fläche von 4 Hektar stehen die Spätburgunderstöcke der Genossenschaft. Die Trauben für den Schelinger Kirchberg Pinot Noir Spätlese trocken stammen aus zwei ausgesuchten Anlagen in den kleinen Terrassen einer der jüngsten und sehr naturnah durchgeführten Flurbereinigung im Kaiserstuhl. Die Reben sind nach Südwesten und Westen ausgerichtet.

Der Ertrag lag bei etwa 50 Hektoliter pro Hektar. Rund 90 Prozent des Weines wurden im großen Eichenholzfass, etwa 10 Prozent im neuen Barrique ausgebaut. Im Duft dominieren Röstaromen sowie Tabak und etwas Kaffee. Am Gaumen präsentieren sich dazu Noten von Brombeere und Waldbeere, eingebunden in einer komplexen Tanninstruktur. Die dezente Süße verleiht dem Wein einen runden und langen Abgang.

Die Schelinger Kirchberg Pinot Noir Spätlese trocken passt vor allem zu Rindfleisch, Reh- und Hirschgerichten, Lammragout und würzigem Hartkäse.