"Meine Weinpause ist meine Pause vom Alltag", meint die Winzerin Simone Kühn. "In diesem Alltag arbeite ich als Projektmanager im IT Bereich und bin den ganzen Tag am Rechner." Sie bewirtschaftet ihr Weingut im Nebenerwerb mit 0,6 Hektar in den Steillagen in Lorchhausen im Rheingau. Die Weinberge, bepflanzt mit 88 Prozent Roten Riesling, 4 Prozent Riesling und 4 Prozent Silvaner, weisen eine Steigung zwischen 50 und 72 Prozent auf. Der Weinberg aus dem der Rote Riesling feinherb kommt, hat im Schnitt 70 Prozent Steigung und ist Simone Kühns jüngster Weinberg mit einem Pflanzdatum von 2017. Die 56 auf dem Etikett ist die durchschnittliche Steigung von dem Weinberg, aus dem sie ihren ersten Wein gemacht hat, auch wenn er nun einer ihrer flachsten Weinberge ist.

Gewachsen sind die Trauben in der westlichsten Lage des Rheingaus, dem Lorchhäuser Seligmacher. Sie bringt durch den reinen Schieferboden und Steillagen für den Rheingau sehr filigrane und leichte Weine hervor. Der Wein wurde im Keller komplett reduktiv im Edelstahltank ausgebaut. "Vor der Vergärung pressen wir die Trauben an um mehr Tannine heraus zu holen und klären die Weine über einen Hefefilter und verzichten auf Gelatine", berichtet die Winzerin.

Das Ergebnis hat nicht nur den typischen Zitrusgeschmack mit mineralischem Abgang, sondern auch noch eine fruchtige Komponente mit Noten von Roten Beeren. Auch wenn der Wein etwas hoch im Restzuckergehalt ist, wirkt er durch die Säure eher, als würde er vom Geschmack in den trockenen Bereich gehen. "Durch den Ausbau und eine nicht zu frühe Abfüllung haben die Weine ein wunderbares Lagerpotential und bleiben lange frisch", versichert Simone Kühn.

Dieser Rote Riesling ist ein passender Begleiter zu einem Spundekäs, Fischgerichten und hellem Fleisch.