Schon als kleiner Junge vergnügte sich David lieber mit Traktor fahren, als Fußball zu spielen. Daher verschlossen die Eltern vorsichtshalber die Hoftore, damit der Nachwuchs nicht unerlaubt durch die Weinberge fuhr.

Nun, seine Leidenschaft für alles was sich auf vier Rädern bewegt, hat er nicht abgelegt. So engagiert er sich schon seit Jahren im Südpfälzer Schlepperpulling Verein und nimmt mit seinen Freunden auch auf auswärtigen Wettkämpfen teil. Beim sogenannten Traktorpulling handelt es sich um einen Motorsport, bei dem ein mit schweren Gewichten beladener Wagen mit einem Zugfahrzeug möglichst weit geschleppt werden muss. Über könnte David das auch zu Hause mit vollen Weinfässern. Immerhin bewirtschaftet er derzeit 45 Hektar Rebflächen. Natürlich nicht alleine.

"Bei uns laufen die verschiedenen Generationen über den Hof und es ist immer etwas los",

verspricht der Jungwinzer. Etwa beim Arrangement "Weinerlebnistage". Die Besucher können dabei zwei Tage lang in die Welt des Winzers eintauchen und sich in den Gästezimmern entspannen. Auch fürs Auge wird einiges geboten.

Die Villa Hochdörffer liegt schließlich mitten in der Natur, umgeben von Weinbergen, am Rande des sehenswerten Winzerortes Nußdorf, der dank seines mediterranen Klimas als Teil der „deutschen Toskana“ mit blühenden Mandelbäumen, Pinien und Zypressen gilt.Wenn David nicht gerade im Keller oder auf vier großen Rädern unterwegs ist, besucht er gerne Weinfeste in der Umgebung. Und manchmal überredet ihn seine Frau zu Auslandsreisen, die er zwar genießt, aber dennoch in Gedanken oft daheim bei den Weinbergen ist. Natürlich besucht er dabei auch andere Betriebe, um sich über deren Besonderheiten und Weinstile zu informieren. Von dieser Neugier profitierte er schon in seiner Ausbildungszeit. "Meine Eltern haben im Edelstahl ausgebaut und wenig Gefallen an Weinen gefunden, die in Barrique- oder Holzfässern gelagert wurden", blickt David zurück. Aber durch seine Lehrzeit beim Top-Betrieb Salwey in Baden hatte er viel Erfahrung im Holzausbau gesammelt und wollte unbedingt sehen, wie sich Pfälzer Grauburgunder darin entwickeln. Also baute er seinen ersten eigenen Wein, einen 2012er, trotz anfänglicher Skepsis seiner Familie und Freunde komplett im Holzfass aus. Seitdem gibt es nicht nur den Grauburgunder Premium in Davids Stil, sondern etwa auch den Lagenwein Chardonnay Münzberg. "Den habe ich meiner Schwiegermutter beim ersten Kennenlernen mitgebracht." Der Abend jedenfalls war ein voller Erfolg.

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