Herr Köbelin, was schätzen Sie an Ihren Burgundersorten am meisten?

Arndt Köbelin: Unsere Burgunderweine sind sehr vielschichtig. Von der Einstiegsqualität im Gutsweinbereich, über die Lösswand-Selektionsweine bis hin zur großen Réserve haben die Weine eine sehr hohe Bandbreite. Das Schöne ist, dass alle Burgunderweine unseres Hauses als Solist und auch als Speisebegleiter getrunken werden können. Unsere Burgunder schmecken vor, zu und nach dem Essen.

Wie alt sind Ihre Burgunderanlagen und planen Sie eine Erweiterung?

Arndt Köbelin: Bis zu 50 Jahre alte Rebstöcke. Alte Reben werden bestens gepflegt, damit sie eine möglichst lange Standzeit erreichen können.

Seit Betriebsgründung 2005 haben wir unsere Rebfläche permanent erweitert. Alte Rebstöcke gepachtet, aber auch Neuanlagen erstellt. Wir pflanzen Neuanlagen mit den besten Rebsetzlingen an, die momentan auf dem Markt sind.

Welchen Stellenwert haben die verschiedenen Burgundersorten bei Ihnen?

Arndt Köbelin: In unserer Vermarktung machen Grau-, Weiß- und Spätburgunder mit einer Anteilsgröße von 80 bis 90 Prozent den größten Stellenwert aus.

Mit und ohne Holzausbau: Welche Weine sind die Favoriten Ihrer Kunden?

Arndt Köbelin: Auch bei unseren Einstiegsqualitäten im Gutsweinbereich wird ein geringer Anteil im Holzfass ausgebaut. Die Lösswand Drei-Sterne-Selektionsweine, unsere Lagenweine und alle unsere Spätburgunder zu 100 Prozent im Holzfass.

Bei den Lösswand Drei-Sterne- und den Langenweinen glänzt unser Profil mit einer perfekten Mischung zwischen Kraft und Saftigkeit. Das Holz steht nicht im Vordergrund, sondern trägt den Wein und ist gut integriert. Unsere Kunden schätzen bei allen unseren Gutsweinen die Frische, die Lebendigkeit und die Saftigkeit und beim Spätburgunder den feinen Duft und das gut integrierte Tannin. Unsere Kunden lieben in allen drei Qualitätsligen die Balance unserer Burgundersorten zwischen Kraft und Saft.

Welche Weine würden Sie zu Festtagen empfehlen?

Arndt Köbelin: Jeder Wein zu seinem Anlass: Wird leicht getafelt, sind unsere Gutsweine die idealen Begleiter. Bei kraftvoller Küche mit guter Würzung dürfen unsere Drei-Sterne-Lösswand Selektionsweine nicht fehlen.

An Festtagen wird mit unseren Gutsweinen gestartet, danach eine Lösswand entkorkt und das Highlight ist dann der große Réserve- und Lagenwein wie „Steinenweg“ beim Weißburgunder, „Kaltenbrunnen“ beim Grauburgunder und „Eichenlaub“ beim Spätburgunder.

Die Holznoten bei Ihren Topweinen sind bemerkenswert integriert. Welche Fässer verwenden Sie dafür und wie lange lagern die Weine in Barriques?

Arndt Köbelin: Für Grau- und Weißburgunder benutzen wir zum größten Teil Hölzer aus Deutscher Eiche. Stellenweise kommen diese Hölzer sogar aus dem Wald, der unsere Weinberge umgrenzt.

Beim Spätburgunder benutzen wir zu 100 Prozent französische Eiche.

Die Lagerung des Weines geht so lange, bis die Gärung beendet ist und sich der Wein von selbst klärt. Diese Lagerdauer ist somit unterschiedlich, zwischen 8 bis 15 Monaten. All die Weine, die ins Holz kommen, besitzen die benötigte Kraft und Substanz, damit die Holzaromatik nicht zu stark in den Vordergrund tritt und das Holz sich somit bestens integriert.

 

Herr Köbelin, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.