Herr Steigelmann, seit wann arbeiten Sie mit PIWIs und aus welchen Gründen?

Stefan Steigelmann: Die erste PIWI Anlage gab es 2004, wir haben also schon seit fast 20 Jahren PIWIs im Anbau. Sie bieten zum einen hohe Weinqualitäten auch unter schwierigen Witterungsbedingungen. Zum anderen aus Gründen des Umweltschutzes, da wir einen langfristigen Verzicht auf Pflanzenschutzmittel anstreben.

Was sind Ihre bevorzugten PIWI-Sorten und weshalb?

Stefan Steigelmann: Die Sorte Pinotin bringt einen fruchtig samtigen Rotwein, ohne fremde Geschmackseindrücke. Roesler ist ein kräftiger Wein mit toller Aromatik. Cerason hat alles was einen guten Rotwein ausmacht und ist unempfindlich gegen die Kirschessigfliege. Cabernet Blanc sorgt für einen fruchtigen Wein im Stil von Neuen Welt Weinen. Blütenmuskateller bietet eine aromatische Vielfalt mit viel Mundgefühl und unverwechselbarem Aroma. Und VB 32, Sauvignon Soyhières, kann einen komplexen Wein mit großem Geschmackspotential, von cremig bis prägnant fruchtig, ergeben, und liefert eine Bandbreite von Burgunder bis Viognier.

Ist eine Erweiterung oder Umstellung der Rebfläche mit PIWIs geplant?

Stefan Steigelmann: Eine Erweiterung mit interessanten neuen Sorten ist geplant, um den Pflanzenschutz weiter zu reduzieren.

Wie reagieren Ihre Kunden auf diese Weine und wie erklärungsbedürftig sind die Sorten?

Stefan Steigelmann: Unsere Kunden sind neugierig, natürlich muss etwas mehr erklärt werden als bei klassischen Sorten, aber das ist bei neuen Dingen normal.

Bieten Sie Ihre PIWIs quasi als Gegenstück zu "klassischen" Sorten an oder sollen sie eher als Sortimentserweiterung verstanden werden?

Stefan Steigelmann: Wir möchten die PIWIs nicht als Ersatz zu den bekannten Sorten sehen. Sie stehen für neue Geschmackserlebnisse, um auch in Zukunft den Weinliebhabern tolle Sorten anbieten zu können.

 

Herr Steigelmann, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.