Herr Fischer, wieviele Hektar Rebflächen haben Sie, wie sieht der Rebsortenspiegel aus und werden Sie diesen demnächst verändern?

Marcel Fischer: Wir bewirtschaften insgesamt eine Rebfläche von 21 Hektar, davon sind 80 Prozent weiße Rebsorten und 20 Prozent rote Rebsorten.

Wie viele verschiedene Weine erzeugen Sie?

Marcel Fischer: Wir erzeugen durchschnittlich rund 25 Weine, dazu Traubensaft und Schnäpse..

Wohin geht der Trend bei Ihren Kunden, zum Beispiel Weine mit oder ohne Holzausbau, mehr Frucht, weniger Alkohol, weniger Säure oder mehr Restsüße?

Marcel Fischer: Der Trend ist bei uns nach wie vor Riesling trocken der nicht so viel Säure hat. Ebenso laufen Sauvignon Blanc trocken, Cabernet Sauvignon Rosé trocken, Merlot trocken und Grauburgunder feinherb sehr gut. Bei den Lagenweinen, die alle mit Holz in Kontakt waren, merken wir keinen Rückgang. Es wird eher mehr gekauft. Allerdings sollte das Holz nicht zu stark präsent sein.

Welche Klientel kauft bevorzugt bei Ihnen ein?

Marcel Fischer: Bei uns kaufen viel die Hausgäste und der normale Bürger. Gehobeneres Klientel schaut aber auch bei uns vorbei. Eine gute Mischung würde ich sagen.

Wo sehen Sie Ihr Weingut in den nächsten drei bis fünf Jahren und was ist bis dahin geplant?

Marcel Fischer: Wir wollen den Flaschenweinabsatz weiter steigern und einen neuen Keller bauen.

Welche Ihrer Weine würden Sie zu Festtagen und Partys vorschlagen?

Marcel Fischer: Zu Festtagen wie Weihnachten darf auf keinen Fall ein Springbok fehlen oder ein Chardonnay Lochäcker. Für coole Partys läuft ein Grauburgunder feinherb immer.

Aus welchen Gründen sollten vor allem Neukunden unbedingt zu Ihnen kommen?

Marcel Fischer: Da unsere Weine sehr ausdruckstark sind und jeder seinen eigenen Charakter mitbringt. Es ist auch jedes Jahr eine Steigerung spürbar. Der Kunde weiß daher immer, dass er nichts falsch machen kann, und dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Was war für Sie die Motivation Winzer zu werden?

Marcel Fischer: Ich bin immer wieder beeindruckt, was am Ende eines harten Jahres für tolle Produkte entstehen, die durch den Menschen und die Natur beeinflusst werden. Am Ende hat man ein Naturprodukt in der Hand und das motiviert mich. Meine Vorbilder sind die Weingüter Siegrist, Bernhart, Nauerth-Gnägy und Oliver Zeter.

 

Herr Fischer, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.