In seiner Jahresendsitzung am 22.11.2022 beschloss der DWV-Vorstand seinen Mitgliedern einen Rahmen für die effiziente Umstellung der Weinbranche hin zu mehr Nachhaltigkeit an die Hand zu geben und bestehende Unsicherheiten in diesem komplexen Themenfeld zu minimieren.

„Wir verstehen das Thema Nachhaltigkeit nicht als Trendbegriff, sondern sind uns als Grüne Branche unserer Verantwortung bewusst. Aus diesem Grund war eine einheitliche Nachhaltigkeitsstrategie von Nöten, damit alle Winzerinnen und Winzer dasselbe Verständnis haben und an einem Strang ziehen“, so DWV-Präsident Klaus Schneider. „Seit unserem Vorstandsbeschluss im November 2021, in dem wir die Nachhaltigkeit zu unserem Leitthema gemacht haben, haben wir intensiv in der neugegründeten DWV-Projektgruppe Nachhaltigkeit und mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über den Begriff und die Ausgestaltung der Nachhaltigkeit in der Weinbranche diskutiert – nicht zuletzt auf dem 64. Internationalen DWV-Kongress.“

Mit der DWV-Nachhaltigkeitsstrategie und einem digitalen Tool soll es Erzeugerinnen und Erzeugern in Zukunft ermöglicht werden, selbstständig ihren betrieblichen Nachhaltigkeitsgrad zu ermitteln und auf dieser Grundlage Veränderungen anzustoßen und umzusetzen. Damit sollen für den Berufsstand Hürden gesenkt und die Unsicherheit bei dem Thema genommen werden. Darüber hinaus sollen Erzeugerinnen und Erzeugern, die eine Nachhaltigkeitszertifizierung anstreben, auch Anknüpfungspunkte zu bestehenden Nachhaltigkeitssystemen gegeben werden. Um Synergieeffekte zu nutzen und Ressourcen zu schonen, sei hier eine Zusammenarbeit mit bereits bestehenden oder geplanten Tools und Kriterienkatalogen wünschenswert.