Herr Ziegler, was schätzen Sie an Ihren Burgundersorten am meisten?

Michael Ziegler: Burgunder haben eine besondere Vielfältigkeit und ein großes Spektrum: leicht und fruchtig bis opulent und cremig. Sie eignen sich besonders gut auch für den Ausbau im Holz, und sie spiegeln stark das Terroir wider, auf dem sie gedeihen.

Wie alt sind Ihre Burgunderanlagen und planen Sie eine Erweiterung?

Michael Ziegler: Die ältesten Anlagen sind 35 Jahre alt. Wir haben über 12 Hektar Burgunder im Anbau, also über die Hälfte unserer Anbaufläche. Wir pflanzen auch jährlich neue Burgunderreben. In den letzten Jahren haben wir die Anbaufläche aller Burgundersorten erweitert.

Welchen Stellenwert haben die verschiedenen Burgundersorten bei Ihnen?

Michael Ziegler: Momentan kommen wir auf 58 Prozent unserer Flächen, aufgeteilt in Spätburgunder mit 30 Prozent, Weißer Burgunder 12 Prozent, Chardonnay 9 Prozent und Grauburgunder mit 7 Prozent. Spätburgunder ist mit Abstand die wichtigste Rebsorte in unserem Weingut. Wir bauen den größten Teil als Rotwein aus, aber auch Rosé, Blanc de Noir und Sekt.

Mit und ohne Holzausbau: Welche Weine sind die Favoriten Ihrer Kunden?

Michael Ziegler: Beim Rotwein dominiert der Ausbau im Holzfass ganz eindeutig. Das Spektrum geht hier von der Lagerung in großen Holzfässern bis hin zu jungen Tonneaus. Bei den Weißen mögen unsere Kunden die ganz dezente Holznote durch teilweise Lagerung in gebrauchten Tonneaus und die frischen, fruchtigen Typen.

Welche Weißweine würden Sie zu Festtagen empfehlen?

Michael Ziegler: Zum Weihnachtsbraten wäre ein Premium-Spätburgunder Rotwein ideal. An Silvester sollte ein fruchtiger Weissburgunder Sekt oder ein cremiger Spätburgunder Rosé Sekt nicht fehlen.

 

Herr Ziegler, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.