Herr Wisser, wieviele Hektar Rebflächen haben Sie und wie sieht der Rebsortenspiegel aus?

Michael Wisser: Wir bewirtschaften aktuell 20 Hektar Rebfläche rundum den Weinbaugemeinden Billigheim-Ingeneim, Heuchelheim-Klingen und Dierbach. Wir haben aktuell 14 Rebsorten im Anbau, überwiegend die Rebsorten der Burgunderfamilie und Riesling, gefolgt von Dornfelder, Sauvignon Blanc und Gewürztraminer. Der Anteil weißer Sorten beträgt 80 Prozent.

Wohin geht der Trend bei Ihren Kunden, zum Beispiel Weine mit oder ohne Holzausbau?

Michael Wisser: Der Trend bei uns geht eindeutig in Richtung fruchtbetonte Alltagsweine mit einem angenehmen Säure-Süße-Spiel am Gaumen. Allerdings sollte man die tiefgründigen, komplexen Weine aus dem Holzfass nicht unterschätzen.

Welche Klientel kauft bevorzugt bei Ihnen ein?

Michael Wisser: Wir verkaufen überwiegend an Privatkunden. Ich freue mich sehr, dass wir jedes Jahr mehr an den Fachhandel und die Gastronomie verkaufen, was wir in den nächsten Jahren noch erweitern möchten.

Wo sehen Sie Ihr Weingut in den nächsten drei bis fünf Jahren und was ist bis dahin geplant?

Michael Wisser: Unser Ziel ist es, den Flaschenweinabsatz zu vergrößern und neue Rebsorten, darunter vielleicht die ersten PIWIs anzupflanzen.

Welche Ihrer Weine würden Sie zu Festtagen und Partys vorschlagen?

Michael Wisser: Als Aperitif darf es immer unser Sekt Pinot Brut sein. Ich würde sagen, auf einer Party geht Grauburgunder und Rosé immer! Zu Festlichkeiten würde ich meinen Riesling Geistesblitz oder unseren Spätburgunder Geistesblitz empfehlen.

Aus welchen Gründen sollten vor allem Neukunden unbedingt zu Ihnen kommen?

Michael Wisser: Wir begrüßen Neukunden sehr gerne in unserem eigenen Gästehaus oder zum Essen in unserem Restaurant. Dabei kann man Pfälzer Köstlichkeiten, auf unsere Art verfeinert, genießen wie zum Beispiel Pfälzer Tapas, Rebknorzenspieß oder Wildgerichte vom heimischen Wild.

Was war für Sie die Motivation Winzer zu werden?

Michael Wisser: Mich hat die Arbeit im Weinberg schon immer fasziniert. Früher war ich immer mit meinem Opa im Weinberg unterwegs. Mit 16 habe ich dann meine Ausbildung als Winzer begonnen. Ich absolvierte in drei renommierten Betrieben an der Südlichen Weinstraße meine Ausbildung und zwar im Weingut Meyer in Heuchelheim-Klingen, Weingut Siegrist in Leinsweiler und im Weingut Ökonomierat Hansjörg Rebholz. Dort habe ich alles rund um die Vinifikation im Weinkeller gelernt, was mich sehr faszinierte.

 

Herr Wisser, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.