Herr Griebel, wieviele Hektar Rebflächen haben Sie und werden Sie den Sortenspiegel demnächst verändern?

Jens Griebel: Unsere Fläche umfasst aktuell circa 17 Hektar, die Verteilung liegt dabei gut ausgewogen bei 50/50 rot/weiß. Die Verteilung möchten wir auch in Zukunft gerne beibehalten, werden jedoch im Laufe der Zeit neue Sorten ins Sortiment aufnehmen und andere eventuell streichen.

Wieviele verschiedene Weine erzeugen Sie?

Jens Griebel: Unsere Karte umfasst aktuell rund 30 verschiedene Positionen von Stillweinen weiß und rot, über Seccos, Sekt, Säften und Glühwein.

Wohin geht der Trend bei Ihren Kunden, zum Beispiel Weine mit oder ohne Holzausbau, mehr Frucht, weniger Alkohol, weniger Säure oder mehr Restsüße??

Jens Griebel: Tendenziell bevorzugen unsere Kunden fruchtige Weißweine und unkomplizierte Rotweine, wir haben zwar auch einen Spätburgunder im Barrique, aber der klassische Weißburgunder ist doch mainstreamer. Die Tendenz geht auch zu weniger Säure.

Welche Klientel kauft bevorzugt bei Ihnen ein?

Jens Griebel: Wir verkaufen bisher überwiegend an Endverbraucher deutschlandweit. Aktuell bemerken wir gerade auf den Messen die wir besuchen, dass auch jüngeres Publikum Interesse an Wein zeigt. An Gastro und Handel sind wir grundlegend interessiert und würden den Zweig gern weiter ausbauen.

Wo sehen Sie Ihr Weingut in den nächsten drei bis fünf Jahren und was ist bis dahin geplant?

Jens Griebel: Wir haben aktuell neu gebaut mit neuer Vinothek und Ferienwohnungen. Wir wollen den Bekanntheitsgrad unseres Weingutes definitiv steigern und unsere Weine bekannter machen. Unser Ziel ist es zu wachsen. Dafür wollen wir zum Beispiel mehr Veranstaltungen anbieten.

Welche Ihrer Weine würden Sie zu Festtagen und Partys vorschlagen?

Jens Griebel: Da wir unsere Weine unkompliziert und fruchtig ausbauen, haben sie alle den gewissen "easy drinking" Charakter. Besonders gut werden bei Feiern unsere Seccos angenommen.

Aus welchen Gründen sollten vor allem Neukunden unbedingt zu Ihnen kommen?

Jens Griebel: Wir sind ein junges Weingut das noch relativ unbekannt ist. Aber gerade diese kleinen, unbekannten Weingüter wie wir haben wirklich gute Weine im Keller, gute Weine entstehen nicht nur bei namenhaften Weingütern.

Was war für Sie die Motivation Winzer zu werden?

Jens Griebel: Ich bin Winzer in fünfter Generation und von klein auf im Weingut aufgewachsen. Für mich gab es nie eine andere Alternative, ich war schon immer WInzer durch und durch.

 

Herr Griebel, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.