Herr Stübinger, wieviele Hektar Rebflächen haben Sie, wie sieht der Rebsortenspiegel aus und werden Sie diesen demnächst verändern?

Fabian Stübinger: Wir bewirtschaften 15 Hektar Weinberge. Unsere meistangebauten Rebsorten sind Riesling und Spätburgunder, gefolgt von weiteren Burgundersorten wie Grau-, Weißburgunder oder auch Auxerrois. Aber auch Bukettrebsorten wie Gelber Muskateller oder Sauvignon Blanc gehören fest zu unserem Sortiment. Zuletzt haben wir früher reifende Rebsorten wie Huxelrebe oder Portugieser gerodet und Syrah gepflanzt, um hier auch, was den Klimawandel angeht, gewappnet zu sein.

Wie viele verschiedene Weine erzeugen Sie und wie viele Flaschen füllen Sie ab?

Fabian Stübinger: Wir erzeugen 18 verschiedene Weine pro Jahr und füllen rund 35.000 Flaschen Wein ab.

Wohin geht der Trend bei Ihren Kunden, zum Beispiel Weine mit weniger Säure oder mehr Restsüße?

Fabian Stübinger: Da wir eine hohe Vielfalt an Weinen haben, können wir verschiedene Kundenansprüche abdecken. Wir bieten sowohl fruchtige Weine mit leichter Restsüße als auch trockene strukturierte Weine, auch mit Holzeinsatz, an. Es ist jedoch der Trend zu erkennen, dass schwere Weine mit höherem Alkoholgehalt über 13,5 Volumenprozent weniger gewünscht sind.

Welche Klientel kauft bevorzugt bei Ihnen ein?

Fabian Stübinger: Unsere Kundenstruktur geht von älteren Stammkunden, die auch Urlaub in unserem Ferienort Leinsweiler machen, bis zu jüngeren Neukunden, die wir in den letzten Jahren durch Messeauftritte gewinnen konnten.

Wo sehen Sie Ihr Weingut in den nächsten drei bis fünf Jahren?

Fabian Stübinger: In den nächsten Jahren möchte ich durch stetige Qualitätssteigerungen auf mich aufmerksam machen und auch dadurch neue Kunden für unser Weingut gewinnen.

Welche Ihrer Weine würden Sie zu Festtagen und Partys vorschlagen?

Fabian Stübinger: Zu den Festtagen passt sehr gut unser 2022er St. Laurent "Vom Löss" trocken. Ein fruchtig, samtiger Rotwein, der durch den Barrique-Ausbau auch eine gute Struktur mitbringt. Desweiteren kann ich immer unseren Gelben Muskateller feinherb empfehlen, da er durch seine Exotik und Frische bei allen sehr gut ankommt. Oftmals sind viele vom Muskateller abgeschreckt, da er nicht selten süß ausgebaut wird. Wir jedoch lassen nur wenig Restsüße, etwa 12 Gramm pro Liter, übrig und mit einer guten Säure wirkt er frisch und knackig und nicht süß und überfordernd.

Aus welchen Gründen sollten vor allem Neukunden unbedingt zu Ihnen kommen?

Fabian Stübinger: Unser Heimatort Leinsweiler liegt direkt an der Deutschen Weinstraße und am Pfälzer Wald, also gibt es hier viel zu entdecken. Außerdem bewirtschaften wir auch ein Restaurant direkt in unserem Weingut, die Weinstube "Zum Kirchhölzel", wodurch nach einer Weinprobe auch direkt hier gegessen werden kann.

Was war für Sie die Motivation Winzer zu werden?

Fabian Stübinger: Es war für mich nicht von Anfang an klar auch den Beruf meines Vaters und Großvaters zu erlernen. Jedoch habe ich dann doch erfahren wie erfüllend es sein kann mit der Natur zu arbeiten.

 

Herr Stübinger, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.