Frau Schwarz, seit wann betreiben Sie Bio-Anbau und bei welchem Verband sind Sie organisiert und weshalb?

Anna Maria Schwarz: Ab 2006 wurde – ohne offiziell in Umstellung zu sein – nach organisch biologischen Richtlinien gearbeitet. Dies waren unserer Eigendefinition zufolge „freiwillige Probejahre“. Offiziell wurde die Umstellung 2009 gestartet, somit war der erste zertifizierte Jahrgang der 2012er. Natürlich haben wir eine Kontroll- beziehungsweise Zertifizierungsstelle – bei einem Verband jedoch sind wir nicht Mitglied.

Wieviel Mehrarbeit macht bei Ihnen Bio-Weinanbau gegenüber konventionellen Betrieben?

Anna Maria Schwarz: Je nach Jahrgang und Rebsorte zwischen einem Drittel bis zur Hälfte Mehraufwand.

Hat sich seit Corona Ihr Weinabsatz verändert, eventuell durch neue Kunden?

Anna Maria Schwarz: Während der Zeit geschlossener Gastronomie und Hotellerie wurde naturgemäß über jene Vertriebspartner, welche an Endverbraucher verkaufen, mehr umgesetzt. Seit Gastronomie und Hotellerie wieder durchgehend geöffnet haben, sehen wir keine Veränderungen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie.

Hat sich Ihr Weinangebot in den letzten Jahren verändert oder planen Sie Änderungen?

Anna Maria Schwarz: Unser Weingut pflegt seit jeher verschiedene Weinstile, auch die Vielfalt an Rebsorten ist groß. Wir sind bemüht in den unterschiedlichen Kategorien Rot, Weiß, Rosé, Süß, Prickelnd und Alkoholfrei exzellente Bio-Produkte zu kreieren. Je nach Jahrgang findet man in unserem aktuellen Sortiment mehr oder weniger Positionen.

Kommt Bio-Weinanbau mit dem Klimawandel besser zurecht?

Anna Maria Schwarz: Bodenbegrünte Rebanlagen, welche für den Bio-Weinbau obligatorisch sind, kommen mit den knapperen Niederschlagsmengen besser zurecht.

 

Frau Schwarz, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.