Herr Paschinger, seit wann betreiben Sie Bio-Anbau und bei welchem Verband sind Sie organisiert und weshalb?

Franz Paschinger: Seit 2005 arbeiten wir als ein biologischer Betrieb und seit 2016 sind wir ein zertifizierter, biolgischer Betrieb. Wir sind bei keinem Verband organisiert.

Wieviel Mehrarbeit macht bei Ihnen Bio-Weinanbau gegenüber konventionellen Betrieben?

Franz Paschinger: Wir haben durch die biologische Arbeitsweise natürlich erheblichen Mehraufwand bei der Grünarbeit. Da keine Reparaturen an den Weinstöcken möglich sind müssen wir die Situation im Vorfeld bereits richtig einschätzen.

Hat sich seit Corona Ihr Weinabsatz verändert, eventuell durch neue Kunden?

Franz Paschinger: Wir haben speziell beim Online-Markt massiv steigende Umsätze erfahren, welcher jetzt noch immer interessante Zahlen aufweist.

Hat sich Ihr Weinangebot in den letzten Jahren verändert oder planen Sie Änderungen?

Franz Paschinger: PIWI Wein wird verstärkt am Markt etabliert. Alkoholfreier Wein in Bio-Qualität ist unser neuestes Produkt.

Kommt Bio-Weinanbau mit dem Klimawandel besser zurecht?

Franz Paschinger: Nein, unserer Einschätzung nach gibt es in puncto Klimawandel keinen Unterschied zum konventionellen Weinbau. Der größte Unterschied generell liegt einfach im deutlichen Mehraufwand. Wo jedoch der Unterschied liegt ist die Tatsache, dass die biologisch ausgebauten Weine in der Endreife physiologisch um circa zwei Wochen früher in der Reife sind. Abschließend zu dem Punkt ist zu sagen – es stellt sich nicht die Frage was besser ist – Bio oder Konventionell – wir als Betrieb sehen keine echte Alternative. Für uns ist der Bio-Anbau der einzige Weg für eine nachhaltige Bewirtschaftung, die gesunde und vitale, gut ausgestattete Böden für die nächste Generation schaffen lässt. Ein wesentlicher Teil unserer Mission ist es unseren Kindern gesunde und vitale Böden in die nächste Generation zu übergeben.

 

Herr Paschinger, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg und alles Gute.