Federweißer

Der Liebling des Herbstes

Federweißer

Wenn der Herbst in Deutschland ankommt, gibt es eine besondere Tradition, die viele Menschen nicht missen möchten: das Trinken von Federweißen.

Was ist Federweißer und wie schmeckt er?

Dieser junge Wein, der auch als „Rauscher“ bekannt ist, wird aus Trauben hergestellt, die erst wenige Wochen zuvor geerntet wurden. Federweißer ist seit Jahrzehnten zu einem wahren Liebling der deutschen Herbstsaison geworden.

Der junge Wein hat einen einzigartigen Geschmack und ist ein erfrischender Begleiter zu deftigen Gerichten wie Zwiebelkuchen oder Kartoffelpuffer. Dabei besitzt er eine leicht süße Note und einen fruchtigen Geschmack, der häufig an Äpfel und Birnen erinnert.

Ein traditionelles Glas Federweißer

Federweißer

Die Herstellung von Federweißen ist ein komplexer Prozess. Die Trauben werden geerntet und in einer Kelter gepresst. Der Saft wird dann in Gärbehältern gelagert, wo er fermentiert und Kohlendioxid produziert. Das entstehende Gas verleiht dem Federweißen sein charakteristisches Prickeln und den gewünschten Schaum. Die Gärung wird gestoppt, wenn der Wein einen Alkoholgehalt von etwa fünf Prozent erreicht hat. Danach wird er in Flaschen abgefüllt und gekühlt, um die weitere Gärung zu verlangsamen.

Da die Gärung auch in der Flasche weitergeht, ist diese stets mit einer luftdurchlässigen Kapsel verschlossen, damit die Kohlensäure entweichen kann. Die Flasche muss daher stets aufrecht stehend transportiert werden. Am besten probiert man zu Hause einen Schluck vom Federweißen. Ist er geschmacklich passend, dann stellt man die Flasche in den Kühlschrank, denn Kälte stoppt den Gärungsprozess und verlängert so den Genuss. Schmeckt er noch zu süß, sollte man ihn bei Zimmertemperatur aufbewahren und nach ein paar Stunden erneut probieren. Erst wenn der optimale Süßegrad erreicht ist, stellt man den Federweißen kalt.

Federweißer hat eine kurze Saison und ist nur wenige Wochen im Jahr erhältlich. Der Verkauf beginnt traditionell Anfang September und dauert bis Mitte Oktober. Das liegt daran, dass der Wein nach der Ernte nicht lange haltbar ist und schnell verderben kann. Viele Winzer bieten heute jedoch auch pasteurisierten Federweißen an, der länger haltbar ist.

Federweißer ist nicht nur ein leckerer Begleiter zu deftigen Herbstgerichten, sondern auch ein wichtiger Teil der deutschen Kultur. In vielen Regionen Deutschlands wird die Ankunft des Federweißen mit großen Festen gefeiert, bei denen Wein, Zwiebelkuchen und andere lokale Spezialitäten angeboten werden.

Insgesamt ist Federweißer ein Getränk, das den Herbst in Deutschland unverwechselbar macht. Der junge Wein hat einen einzigartigen Geschmack und ist ein wichtiger Teil der deutschen Kultur. Wer noch nie Federweißen probiert hat, sollte unbedingt die Gelegenheit nutzen, ihn während der Saison zu genießen.