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Vielschichtig, muskulös, voller Energie. Punktet mit einer nuancierten Bandbreite an Aromen, die von dunkler Frucht über zart tabakige Noten bis zu einer intensiven, mediterranen Würze reicht. Wirkt am Gaumen strukturiert, saftig und druckvoll. Er ist stoffig aber weniger samtig und dafür straffer als der 2017er. Endet präzis, eindrücklich und voller Spannung.
Der Altenberg ist eine eher unscheinbare Lage im Golser Norden, an deren ganz spezifischen Eigenschaften man bestens die Bedeutung von Terroir – den natürlichen und kulturellen Voraussetzungen eines Weingarten – festmachen kann. Leicht zur Wagramkante der Parndorfer Platte hin ansteigend, akkumuliert der Altenberg im Laufe des Tages ordentlich Wärme, wird aber, aufgrund fortwährend einfallender Winde, nie zu heiß. Seine Böden sind, je nachdem, wo man sich befindet, dunkel und lehmig oder aber – höher oben – sandig, eisenhaltig und kiesdurchsetzt. Verhältnisse, in denen sich St. Laurent wohl fühlt, die aber, dezent ans Bordeaux erinnernd, auch für Merlot ein perfektes Fundament bieten. Der scheint im Nordosten des Neusiedlersees eine ganz eigene Stimme zu haben: Mit leicht französischem Akzent zugegebenermaßen, aber doch auch stark geprägt von seiner Golser Umgebung.
Geprägt sind die Weine vom Altenberg naturgemäß auch vom Wetter. Jeder Jahrgang ist anders und erzählt eine neue Geschichte, die sich im Wein sensorisch nachvollziehen lässt. 2018 war ein gleichsam einfaches wie auch kompliziertes Jahr. Im Grunde steckte in seiner Einfachheit die Schwierigkeit. Aprilregen hatte für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt, sodass die darauf folgenden trockenen und heißen Sommermonate den Reben kaum Stress bereiteten. Die Gradationen stiegen kontinuierlich und luden zu einer frühen Lese ein. Entscheidend – und das machte Jahr heikel – war es den exakt richtigen Zeitpunkt zu finden, den Moment in dem Tanninreife, Säure und Aromakonzentration perfekt zueinander passten. Wir denken, dass uns das recht gut gelungen ist. Auch wenn 2018 grundsätzlich nochmals wärmer als 2017 war, wirkt die Altenberg Reserve 2018 doch einen Tick eleganter, schlanker und feingliedriger als im Jahr davor.
Die Vergärung findet mittels wilder Hefen und ohne Temperaturkontrolle statt. Der Ausbau erfolgt über 24 Monate in gebrauchten 500 Liter Fässern.
Art | Rotwein |
Cuvée | 80% Merlot, 10% Blaufränkisch, 10% Cabernet Sauvignon |
Rebsorte | Merlot |
Ausbau | großes Holzfass |
Flaschenvolumen | 0.75 l |
Verschluss | Naturkorken |
Jahrgang | 2018 |
Land | Österreich |
Lage | Altenberg Reserve |
Steillage | Nein |
Anbau | biologisch |
Weingut Pittnauer GmbH |
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