Weinlese: Vorschau auf den Weinjahrgang 2022
Weinlese 2022: Laut einer Mitteilung des Deutschen Weininstituts (DWI) sind die Aussichten für einen hochwertigen Weinjahrgang sehr vielversprechend.
In vielen europäischen Weinbaugebieten startete die Weinlese aufgrund der Wetterbedingungen etliche Wochen früher als gewohnt. Auch in der Champagne sind die Helfer in den Rebanlagen unterwegs und sollen ihren Job bis Ende der ersten Septemberwoche erledigt haben. Normalerweise wird hier etwa von Mitte September bis Anfang Oktober die Ernte eingeholt.
Und wie ist die Situation in Deutschland?
Bereits Mitte August begannen die ersten Pfälzer Winzergenossenschaften mit der Lese für ihre Federweißen und ernteten dazu die ersten Trauben für die Schaumweinproduktion.
Sehr zuversichtlich ist das DWI in Bezug auf die Weinqualitäten. Die Weißweintrauben würden sich bereits sehr aromatisch mit moderater Säure zeigen. Die roten Trauben hätten von der sonnigen Witterung besonders profitiert und das DWI hofft daher auf gehaltvolle und farbintensive Rotweine.
„Seit dem 30. August lesen wir Sektgrundwein und jüngere Anlagen, die am meisten unter der Trockenheit gelitten haben. Dann wird es nahtlos in die guten alten Rebanlagen gehen, die aufgrund ihrer alten Rebstöcke, den sehr reduzierten Ertrag und den tiefgründigen Böden noch ausreichend versorgt wurden“, so Robert Haller. Die Beeren seien durch die Trockenheit klein geblieben, die Reife in den Top-Weinbergen weit fortgeschritten.
„Ich rechne mit einer Turbolese bei der wir von den Gutsweinen parallel gleich in die Silvaner-, Burgunder- und anderen Lagenweine übergehen werden“, schätzt der fränkische Weingutsdirektor die Lage ein.
Und wie sind seine Erwartungen hinsichtlich der Qualität?
„Was noch nicht eingeschätzt werden kann ist die Aromatik, die wegen der langen heißen Phasen sicherlich besonders sein wird“, meint Robert Haller. “Es bleibt also auch noch nach 38 Jahren Erfahrung im Weinbau weiterhin spannend!“
Wir von selection drücken jedenfalls kräftig die Daumen und freuen uns schon darauf, Anfang nächsten Jahres eine größere Anzahl der ersten 2022er Weine verkosten zu dürfen.
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