Christina Dhom mag es gerne etwas blutig. "Da ich viel Zeit in den Weinbergen verbringe, gibt es bei mir die meisten Bücher in Form von Hörbüchern, Thriller sind dabei meine absoluten Favoriten", erläutert die Jungwinzerin von der Nahe. Das sei einfach super praktisch. Auf der einen Seite bearbeitet man den Weinberg so, dass er wieder einen tollen Jahrgang hervorbringen kann und auf der anderen Seite wird man durch tolle Geschichten unterhalten.

Wer Christina also während ihrer Arbeit zwischen 15 Hektar voll mit Rebstöcken ansprechen will, muss sich schon sehr deutlich bemerkbar machen. Außerhalb dieser Arbeit ist das eher nicht nötig. Um persönlich mit ihren Kunden in Kontakt zu kommen, plant sie im Moment kleine Weinevents in verschiedenen deutschen Städten. "Da stehen meine Weine in gemütlicher Atmosphäre und der direkte Austausch mit Weinbegeisterten und auch jungen Kunden im Mittelpunkt."

Dafür hat sie konstruktiv gearbeitet. Während ihrer Ausbildung beim Weingut Eckes & Eckes in der Region Nahe lernte sie auch den ökologischen Weinbau kennen und hat vieles davon direkt in das elterliche Weingut übernommen. Außerdem steht sie in Kontakt mit vielen Winzerfreunden aus den verschiedenen Anbaugebieten und verkostet gemeinsam unterschiedlichste Weine. "Dadurch bekommt man immer neue Ideen und Meinungen rund um den Wein und die vielfältigen Macharten und man kann sich und seine Weine immer noch ein Stück weiterentwickeln."

Einen starken Grundstein hat Christina dafür schon gelegt. Bei den Jahrgängen 2015 bis 2017 probierte sie viele verschiedene Dinge, um genau herauszufinden, was sie machen muss, damit die späteren Weine ihren Vorstellungen entsprechen. Mit dem 2018er Jahrgang war es dann so weit. Innerhalb ihres Familienweinguts hat sie nun ihre eigene Weinlinie „Christina Dhom Weine“ kreiert, die auf Anhieb auf sehr beachtliche Resonanz stießen. Die derzeit fünf trockene Weine umfassende Linie aus Riesling und Burgundersorten, "meine absoluten Favoriten", soll noch Zuwachs bekommen. Bei dann sieben verschiedenen Weinen soll es aber auch bleiben. "Ich will hier einfach den Fokus behalten, mich weiterentwickeln und immer noch ein bisschen besser werden." Um dann spätestens 2030 jedem deutschen Weintrinker ein Begriff zu sein.

So lange wird es wohl nicht dauern. Das liegt nicht nur an den Etiketten, die mit markanten Tierbildern geschmückt sind. Denn Christina ist experimentierfreudig. Auch beim Wein zum Essen. Sie liebt scharfe asiatische und gut bürgerliche deutsche Gerichte oder auch ein echt amerikanisches Barbecue. Dabei geht sie meist weg von den klassischen Weinempfehlungen. Eben ihren eigenen Weg und der ist spannend.

 

www.christina-dhom-weine.de