Rebsorte Roter Riesling

Rebsorte Roter Riesling

Ein Riesling entstanden durch Farbmutation

Alles rund um diese außergewöhnliche Rebsorte

Der Rote Riesling ist eine historische Rebsorte und entstand durch Farbmutation des Weißen Rieslings. Von vielen „alten“ Sorten sind solche Farbvarianten bekannt. 1991 begann man an der Hochschule Geisenheim, den vergleichsweise unbekannten Roten Riesling erhaltungszüchterisch zu bearbeiten.

Trauben eines roten Rieslings
Roter Riesling / Foto: Hochschule Geisenheim

Wo wird die Rebsorte angebaut? 

In Deutschland wird der Rote Riesling seit 2004 im Rheingau und seit 2006 an der Hessischen Bergstraße angebaut, ist jedoch nach Eintrag in die Bundessortenliste seit 2018 in allen rheinland-pfälzischen Anbaugebieten für die Produktion von Qualitätswein zugelassen. So gibt es Roten Riesling mittlerweile auch vom Mittelrhein, aus Rheinhessen und der Pfalz. Die Nachfrage ist groß und Fachleute erwarten, dass die Anbaufläche in den nächsten Jahren ansteigt. Allein die Bergstraße hat aktuell mehr als 15 Hektar und ist somit das größte zusammenhängende Anbaugebiet für Roten Riesling in Deutschland. Die Rebsorte ist widerstandsfähig, braucht weniger Wasser und ihre roten Trauben haben eine dickere Haut. 

Wie schmeckt ein Roter Riesling? 

Der Rote Riesling hat etwas weniger Säure als der Weiße, wobei die Fruchtnoten gut eingebunden werden. Im Vordergrund stehen vor allem Aromen von Apfel und Birne. Ferner können auch Aprikose, Grapefruit, Mango, Minze, Nektarine und Pfirsich anklingen. Auch an Gewürznoten hat der Rote Riesling einiges im Köcher, darunter Pfeffer, Vanille, Ingwer und Honig.

 

von Jan-Geert Wolff