Die Hauptversammlung des bereits als Aktiengesellschaft firmierenden Weinguts hat die Kapitalerhöhung beschlossen. Jetzt beginnt die Zeichnungsfrist für die jungen Aktien der Dürnberg Fine Wine AG. Voraussichtlich im Oktober 2022 soll dann der eigentliche Schritt aufs Börsenparkett erfolgen.

Mit dem eingenommenen Geld will das Unternehmen einen geplanten Fasskeller, einen Reifekeller und einen neuen Verkostungsraum finanzieren. Die Idee, dies über die Ausgabe von Aktien zu machen, kam dem Dürnberg-Vorstandsteam nach einer erfolgreichen Crowd-Finanzierung (sogenannte Schwarmfinanzierung) vor wenigen Jahren. 2021 erfolgte dann die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft.

Anlagegeld gibt es allerdings nur, wenn die Zahlen stimmen. Dürnberg hat den Umsatz von 2014 bis heute sukzessive gesteigert - von zunächst knapp 1,25 Millionen Euro (2014) auf 2,08 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie auf voraussichtlich 2,50 Millionen Euro 2022. Den größten Teil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in Österreich, dicht gefolgt vom restlichen Europa. Aber auch Nordamwerika stellt einen wichtigen Absatzmarkt dar; zudem haben die Österreicher einen Fuß im zukunftsträchtigen Asien-Geschäft. Der Jahresgewinn entwickelte sich im gleichen Zeitraum von 70.000 Euro (2014) auf 259.000 Euro im Jahr 2021.

Nutzen für Aktionäre

Dürnberg bewirtschaftet rund 60 Hektar und setzt stark auf hochwertige Reserve-Weine, die sich im neuen Reifekeller zu großer Form entwickeln sollen. Dabei setzt Dürnberg auf Handarbeit, setzt Traktoren nur selten ein und hat bereits elektrische Nutzfahrzeuge im Einsatz. Kein Wunder, dass die Gesellschaft sowohl als nachhaltig als auch als vegan zertifiziert ist.

Investoren dürfen nicht nur auf Kurssteigerungen sowie Dividenden hoffen. Auch einen ganz praktischen Nutzen können die künftigen Anteilseigner aus ihrer Beteiligung ziehen: Der geplante Verkostungsraum soll Treffpunkt für Weinenthuasiasten werden und den Aktionären rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung stehen. Das klingt gut: "Eine Anmeldung ist nicht nötig, die „Dürnberg-Card“ bietet Zugang. Freitagnachmittag, oder wann auch immer, ein Treffen mit Freunden im Verkostraum oder auf einer der beiden Terrassen, alle Weine eingekühlt, kleine kulinarische Köstlichkeiten, wunderbare Musik vom analogen Plattenspieler, tolle Ausblicke auf die Burg Falkenstein oder die umliegenden Weingärten … Entspannung & Genuss", versprechen die Eigentümer.

Private Investitionen sollen ab 350 Euro möglich sein; das Weingut sucht ausdrücklich "Weinfreunde, keine Großinvestoren".