Drei Fragen an zwei Winzer

Eine unterschätzte Sorte macht sich fein

Der beste Müller aller Zeiten ist, für etwas ältere Fußballfans, der Gerd aus Bayern, für jüngere der Thomas, der zur Zeit bei den Münchner Bayern spielt. Weißweinfans dagegen halten den Hermann für den Star. Denn der Professor aus dem Schweizer Kanton Thurgau züchtete in der Forschungsanstalt Geisenheim aus den Sorten Riesling x Madeleine Royale den 1913 nach ihm benannten Müller-Thurgau. Manche kennen die Sorte unter der Bezeichnung Rivaner, eine Kombination der Worte Riesling und Silvaner. Denn diese Sorten sah man lange Zeit als Eltern des Müller-Thurgau an.

Welchen Namen man auch immer bevorzugt, die Sorte mit ihrer milden Säure und einer feinfruchtigen Muskatnote steht mit über 13.000 Hektar Rebflächen an zweiter Stelle des deutschen Rebsortenspiegels. Die Weine gelten in der Regel als unkomplizierte Alltagsweine. Na und, unser Alltag ist meist kompliziert genug. Was ein Grund für die Wiederentdeckung der Sorte sein mag. Wir haben daher zwei Winzern zwei Fragen dazu gestellt: