Deutschlands beste Jungwinzer des Jahres

10. November 2022

Bereits zum achten Mal führten wir diesen Wettbewerb mit dem Untertitel "Jugend forsch(t)" durch, der auf ein sehr breites Medienecho stößt. Wir haben zuerst den Gewinner interviewt.

Ronja und Selina Clemens, unsere Jungwinzerinnen des Jahres / Foto: Weingut Clemens

Die besten Jungwinzerinnen und weitere hervorragende Jungwinzer bis 35 Jahre werden in weiteren Artikeln vorgestellt.

Manche Betriebe hatten dieses Mal weniger als fünf Weine eingereicht und kamen somit nur für die Einzelkategorienbewertung, nicht aber für die Gesamtbewertung in Frage. Denn für den Betriebsschnitt zählen die besten fünf trockenen bis lieblichen Weine eines Betriebes. Nur beim Ermitteln des besten Riesling-Sortiments kann ein edelsüßer Wein mitberechnet werden. Das Niveau der eingereichten Weine war sehr bemerkenswert, alleine die Vielzahl der von unserer Jury vergebenen Gold- und Silbermedaillen spricht für sich. Daher auch unsere herzlichsten Glückwünsche an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Macht weiter so!

Wolfgang Hubert hat Deutschlands "Jungwinzer des Jahres" Paul Will, 32 Jahre jung, vom Weingut Lamm-Jung aus dem Rheingau interviewt.

Herr Will, zuerst einmal die herzlichsten Glückwünsche von dem selection-Team und von der Jury. Welche Weine bevorzugen Sie selbst?

Ich bevorzuge Weine mit moderatem Alkoholgehalt, trotzdem kräftig im Geschmack und schön fruchtbetont, dazu charmant und weich. Lieber filigran und elegant als zu fett, dann kann man auch gerne mal ein Glas mehr trinken. Wenn Holzausbau gemacht wird, dann sollte trotzdem der Wein im Vordergrund stehen, das Holz sollte nur als sanfter Begleiter dienen. Ein guter Trinkfluss ist dazu bei jedem Wein sehr wichtig, egal ob der Basis Riesling für jeden Tag, der Wein zum Essen oder die Flasche Premiumwein zu besonderen Anlässen. Schmecken muss es.

Wann haben Sie Ihren ersten Wein abgefüllt?

Meinen ersten eigenen Wein habe ich 2015 mit dem 2014er Jahrgang abgefüllt. Damals im Nebenerwerb mit der Paul Will Wein Manufaktur, welche heute im Weingut Lamm-Jung integriert ist.

Was sind Ihre nächsten Pläne?

Meine nächsten Ziele sind der flächendeckende Ausbau und Festigung unseres Vertriebes in Deutschland, um im Anschluss auch den Export unserer Weine voranzutreiben. Mit dem Ziel, das Weingut in der Größe nach und nach auszubauen und Lamm-Jung zu einer bekannten Marke für sehr guten Wein zu machen.

Gleichzeitig arbeiten wir neben unserem naturnahen Anbau immer weiter daran, unser Weingut und die Kellerei in allen Arbeitsbereichen so umweltbewusst wie möglich zu gestalten und zum Beispiel wie mit unserer großen Photovoltaik-Anlage den Energiebedarf zu senken und das Klima zu schonen, ohne auf qualitätsfördernde Maßnahmen wie gekühlte Vergärung verzichten zu müssen.

Herr Will, herzlichen Dank für das Gespräch. Und weiterhin viel Erfolg!