Da war es naheliegend, dass auch Alexander und sein Bruder Andreas in die Fußstapfen der Vorfahren treten würden. Während jedoch Andreas das elterliche Weingut übernahm, gründete der jüngere Bruder im Jahr 2007 ein eigenes Weingut am Eingang zum Durbachtal. Er hatte die große Chance zur Gründung genutzt, da sein Großcousin Eugen Schlindwein seine Weinberge in Sinzheim bei Baden Baden abgeben wollte, der Grundstein für das neue Weingut, in dem er 2008 seine ersten Weine abfüllte.

Mittlerweile stehen 20 Hektar Rebflächen in Ertrag, die mit je 20 Prozent Grauburgunder, Weißburgunder und Riesling bestockt sind. Dazu kommen noch 15 Prozent Chardonnay, je 10 Prozent Sauvignon Blanc und Spätburgunder sowie 5 Prozent weitere Sorten wie etwa die Scheurebe.

Verkosten kann man die Weine zusammen mit seiner Frau Corinna in einer 160 Jahre alten Mühle, die mit zum Betrieb gehört und mit Unterstützung der Evangelischen Bruderschaft Kecharismai auf der Schwäbischen Alb aufwändig renoviert wurde. Heute wird die Mühle außerdem für Feste genutzt. Dazu passen auch die meisten seiner Freizeitaktivitäten. "Meine Hobbys sind gesellige Stunden mit netten Menschen und Freunden zu verbringen, gutes Essen, Wein trinken und Fahrrad fahren im Schwarzwald."

Sehr viel Zeit hat Alexander Laible dafür aber nicht, seine Weinberge für den Riesling liegen 40 Kilometer nördlich bei Baden-Baden und die der Burgunder 40 Kilometer südlich bei Lahr. Die Bodenstrukturen der einzelnen Parzellen reichen vom lockeren sandigen Untergrund der Lehm-Löss Böden bis hin zum brüchigen und harten Granit. Diese verschiedenen Bodenbeschaffenheiten sorgen für die Geschmacksvielfalt seiner Weine.

"Alles geschieht mit Handarbeit", berichtet der Winzer. "Wir halten den Rebstock im physiologischen Gleichgewicht, damit er uns kleine aromatische Trauben schenkt und besonders stolz sind wir auf unsere alten Reben, die zum Teil über 50 Jahre alt sind."

Auf die Frage nach seinen weiteren Plänen antwortet Alexander Laible kurz und bündig: "Ich will die Qualität der Weine Jahr für Jahr auf dem Niveau halten." Das sollte ihm nicht schwer fallen. Immerhin errang er bei seiner ersten Teilnahme bei unseren Wettbewerben den Titel "Riesling-Weingut des Jahres 2019" und ist seitdem immer mit an der Spitze dabei. Auch international erreichte er schon den Titel "National Producer of the Year". Eine Erfolgsgeschichte also, die sicherlich weitergehen wird, auch bei unseren Wettbewerben.

Wer Lust darauf hat, die Rieslinge, die ihn zum Liebling der Fachpresse und Weinkritiker gemacht haben, und die weiteren Weine vor Ort zu probieren, kann das mit einer schönen Wanderung in der Vorgebirgszone im Schwarzwald kombinieren. "Auch die Gastronomie in Durbach ist sehr zu empfehlen", meint Alexander Laible bei einem Glas Riesling, dessen Etikett den Namen "Tausend Sterne" trägt. So viele kann er auch bei unseren Wettbewerben gewinnen. Dazu muss er über die Jahre verteilt insgesamt 200 bis 250 Weine einreichen. Nach derzeitigem Stand ist das auch vorgesehen.