Die Weinberge des Jungwinzers Dominik Ernst liegen unterhalb der südwestlichen Schwarzwaldausläufer im Kandertal, einem Rhein-Seitental, immer gen Basel oder dem Elsass ausgerichtet. Es sind überwiegend kleinere Rebflächen die sich wie eine Perlenkette im Tal aneinander reihen. Auf den insgesamt bewirtschafteten 5 Hektar Rebflächen stehen neben dem Gutedel (Chasselas) mit 40 Prozent Anteil vor allem Spät- und Grauburgunder mit jeweils 20 Prozent sowie Weißburgunder mit 10 Prozent. Als Spezialität baut das Weingut auch Scheurebe an und vermehrt neue, pilzwiderstandsfähige Klone.

Das „JG“ im Spätburgunder JG steht für „Junge Generation“, aber die Reben sind hierbei nicht gemeint. Denn die Rebstöcke sind zum Teil über 60 Jahre alt. Der Ertrag geht bei diesen alten Anlagen zurück, aber das Potential der Trauben wird immer größer.

Die Idee des Weines entstand während Dominiks Lehre. Er wollte seinen eigenen Wein machen, nach den Vorbildern der Ausbildungsbetriebe, und hat sich dafür den vielversprechendsten Weinberg ausgesucht. Die schon geringen Erträge der Rebstöcke werden durch Traubenteilung nochmal reduziert. Nach der Handlese werden die Trauben klassisch auf der Maische mit weinbergseigenen Hefen vergoren. Anschließend darf sich der Spätburgunder im Barrique-Fass entwickeln. Der "JG" wird unfiltriert abgefüllt um möglichst viel Aromen in die Flasche zu transportieren.

Im Glas zeigt sich der Spätburgunder mit Aromen von reifen Waldfrüchten, unterlegt von Nelke, Vanille und Tabaknoten. Am Gaumen zeigen die Säure und die präsenten Gerbstoffe, dass der Wein noch sehr jugendlich ist. Man sollte den Wein daher mindestens eine Stunde vor dem Genuss dekantieren.

Dieser Spätburgunder passt vor allem zu Rehrücken mit Maronenpüree, Rinderfilet, Schmorbraten und gereiften Käsesorten.